Data Tool House für nachweisorientierten Klimaschutz
Die sustainable data platform ist ein Datenbanksystem mit einem Bestand an validen Daten, die zur Analyse- und Steuerung im Sinne der Klimaneutralität genutzt werden. Die Plattform wird zum Bau von Klimaschutz-Tools seit 2020 agil und prototypisch entwickelt. Sie will Faktoren und Ursachen der Klimakrise transparent und handhabbar machen.
Dazu ermöglicht sie den transparenten Zugang zu validen Daten um Bewusstsein für positive und negative Auswirkungen des Handelns zu schaffen und zielgerichtetes Handeln und Wirtschaften zu ermöglichen.
Auf der Open-Source Plattform werden durch die Teilnehmer*innen bislang i.d.R. proprietäre Tools zur offenen Nutzung weiterentwickelt. Die so gemeinsam entwickelten Services, Apps oder Monitoring-Tools unterstützen Klimaschutz im täglichen Leben. Begonnen wird zunächst im Bereich des messbaren Energieverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen, es werden aber auch die anderen Bereiche, die zur Klimaerwärmung beitragen (z.B. Konsum, Verkehr, Ernährung und Infrastruktur), berücksichtigt. Die Tools der Plattform stehen z.B. Bürger*innen, Kommunen, Unternehmen und Gebäudebesitzer*innen zur Verfügung.
Mit der Nutzung der Tools werden für den Klimaschutz relevante Daten unterschiedlicher Teilnehmer*innen erfasst, die nach einer Validierung für das Feedback an die Nutzer und anonymisiert für ein öffentliches Feedback aufbereitet werden. Eine wissenschaftlich fundierte Datenauswertung der gewonnenen Daten erfolgt, um Ergebnisse transparent und im Umfeld vergleichend darzustellen.
Die Plattform nutzt die voranschreitende Digitalisierung zur automatischen Erfassung z.B. von Energieverbrauchswerten, Anteilen erneuerbarer Energie, zum Verkehrstracking und für Kostenprognosen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist die Verpflichtung, die Daten im Sinne des Plattformkodexes zu verwenden.
Die sustainable data platform und das CO2COMPASS-Programm werden gemeinsam seit 2020 im kleinen Kreis engagierter Akteure in ehrenamtlicher Arbeit und mit Hilfe von Spenden entwickelt. Mittels “Rapid Prototyping” und einer agilen Arbeitsweise wird eine hohe Entwicklungsgeschwindigkeit angestrebt.
Werte der Sustainable Data Platform
Werte sind neben der Dekarbonisierung und Vermeidung weiterer Umweltbelastungen der offene und demokratische Umgang mit Daten und die zivilgesellschaftliche Kontrolle der Daten und deren Verarbeitungsstruktur.
Valide Daten und transparente Methodik zur Dekarbonisierung
Die sustainable data platform entwickelt und nutzt messbare und methodisch abgesicherte Indikatoren und Feedback-Mechanismen um zielgemäß und in überschaubaren Schritten klimaneutral zu werden: Für den persönlichen und institutionellen CO2-Fußabdruck, für Null-Emissions-Gebäude, -Unternehmen und -Kommunen.
Kommunen und Teilnehmer*innen sollen anhand von Daten hoher Güte eine profunde Grundlage für politische Forderungen erhalten. Die Plattform informiert anhand valider Daten (valid sustainable data) wissenschaftlich fundiert, unabhängig und ganzheitlich über Erfolge und Misserfolge und fördert das „Lernen von den Besten“.
Nutzung der Digitalisierung im Sinne des Gemeinwohls
Die Plattform wird als offenes Toolhouse für Paris-konforme Klimaschutz-Tools bzw. zur Zertifizierung solcher Tools aufgebaut. Valide Daten unterschiedlichster Teilnehmer*innen können zertifiziert, eingespeist und Dienste bezogen werden. Im System erfolgt eine Datenauswertung und -speicherung, frei von wirtschaftlichen oder politischen Eigeninteressen und Datenmissbrauch. sdp-Module folgen hohen Qualitätsstandards für Nutzerführung und -erfahrung.
Das Engagement wird über die Wichtigkeit des Themas geweckt, um es zu erhalten bieten die Module optimalen Nutzen. Die offene Plattform generiert und nutzt „valid sustainable data“ (Programmierschnittstelle zum Austausch), die durch die Daten-Eigentümer*innen jederzeit gelöscht werden können. Davon ausgenommen sind nicht personenbezogene Daten, die anonymisiert im Sinne der vorbenannten Dekarbonisierung genutzt werden (Open Data).
Kontrolle der Plattform durch die Zivilgesellschaft
Die Plattform unterstützt Akteure und Unternehmen bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen zur Erreichung der vorbenannten Ziele und z.B. Institute bei der empirischen Forschung.
Die Akteure der Plattform bestätigen mit Unterzeichnung des Plattformkodex die o.g. Werte und unterwerfen sich einer unabhängigen zivilgesellschaftlichen Kontrolle durch Non-Profit-Teilnehmer*innen, wie z.B. Stiftungen mit einer zielkonsistenten Satzung.