Werkzeuge für bezahlbare Energie und nachweisbasierten Klimaschutz
sdp-Teilnehmer bieten ihren Zielgruppen Vorteile auf dem Weg zur evidenzbasierten Klimaneutralität. Mehrwert und Kostenvorteile entstehen durch die gemeinsame Nutzung der offenen Plattform-Tools.
Neben Non-Profit-Tools ermöglichen For-Profit-Module den teilnehmenden Unternehmen, wirtschaftlichen Erfolg und nachweislichen Klimaschutz zu verbinden. Bürger*innen können Module i.d.R. kostenfrei nutzen, und tragen im Gegenzug mit Ihrer Datenspende zur Transparenzoffensive bei.
Für klimaneutrale Bürger*innen in starken Kommunen
Die notwendige Transformation zur Klimaneutralität stellt Kommunen vor große Herausforderungen bei gleichzeitig begrenzten Ressourcen. Neue Klimagesetze und die Verantwortung gegenüber kommenden Generationen verlangen gravierende Maßnahmen, um Gemeinden und Städte lebenswert und zukunftsfähig umzugestalten. Dabei müssen unterschiedliche Akteure eingebunden werden, Regularien berücksichtigt und neue Daten erhoben und verarbeitet werden.
Im Zuge der open-data Initiative will die sdp gemeinsam mit „Code for Germany“ (im Rahmen des Projekts „Klimawatch“), „GermanZero“ und dem „OK-Lab Karlsruhe“ digitale Werkzeuge für beschleunigten und nachweisbasierten kommunalen Klimaschutz entwickeln. Das Angebot zur Unterstützung richtet sich an Bürger*innen, Klima- und Bürger*innenräte, Verwaltungen und engagierte Akteur*innen in Kommunen. Mitarbeiter*innen in den Kommunen sollen durch offene Arbeitshilfen und z.B. bei der digitalisierten Erarbeitung von notwendigen Datengrundlagen für zeitnahen Klimaschutz unterstützt werden.
Historie
Die sustainable data platform hat die Entwicklung des 2020 gestarteten CO2COMPASS-Programms mit den kommunalen Klimazentren bis zu seiner Einstellung unterstützt. Nachfolgend findet sich ein Auszug aus der CO2COMPASS-Webseite mit der Idee der kommunalen Klimazentren, als Wegbereiter und Wegbegleiter.
” Die Aufgabe der Klimazentren ist es, die Bürger:innen sowie die Gemeindeangestellten zu befähigen, den Umbau aller Gebäude innerhalb der Kommune entsprechend den gemeinschaftlich gesetzten Zielvorgaben zu realisieren. Dafür stehen sie mit Know-how zur Verfügung und koordinieren das zivilgesellschaftliche Engagement. Gleichzeitig überwachen sie das Fortschreiten des Prozesses, indem die jährlichen Energieverbräuche (in der Regel Strom, Gas oder Öl) und die damit verbundenen CO2-Emissionen ausgewertet werden.
Für jedes Gebäude, jeden Haushalt, bei dem die Emissionen pro Kopf über dem Jahreszielwert der Kommune liegen, erstellt sie jährlich einen individuellen CO2-Reduktionsplan (Sanierung Gebäude, Heizung, Elektroverbraucher, erneuerbare Strom- und Wärmeproduktion, Nutzerverhalten).
Auf diese Weise wird für die Nutzer:innen direkt ersichtlich, welche Schritte sie gehen können, um den Zielwert zu erreichen. Für alle Fragen zur Umsetzung ist das Klimazentrum erster Ansprechpartner und unterstützt bei technischen, finanziellen oder administrativen Aufgaben, sozusagen als “One Stop Shop”.
Für diese Serviceleistungen kann eine Gebühr erhoben werden. Ob und wenn ja welche Gebühren es geben soll, legt jede Kommune selbst fest. Beispielsweise kann die Gebühr umso geringer sein, je näher die Emissionen eines Haushalts oder Betriebs beim kommunalen Jahres-Zielwert liegen. Bei Erreichen des jährlichen Zielwerts besteht dann Gebührenfreiheit, und selbstverständlich auch bei finanziell schlechter gestellten Nutzer:innen der CO2-Reduktionspläne. Zudem kann die Kommune bei Zielerreichung eine besondere Anerkennung übergeben.
Das Klimazentrum kann von Städten alleine, z. B. mit einer kommunalen Energieagentur, und von kleineren Gemeinden in einem Zweckverband betrieben werden.”
Mit dem CO2COMPASS Konzept sollte eine zielgerichtete und unterstützte Sanierungswelle ausgelöst werden, die ihrerseits neue Angebote z. B. für Contracting oder serielle Sanierung ermöglicht. Ziel war es einen Weg aufzuzeigen, wie Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2035 erreicht werden kann.